
Erkennen "auf die leichte Schulter" genommen wurden.
Die Arbeitsgruppe "Sexueller Missbrauch" des Schwarmstedter Präventionsrats hat sich der schwerwiegenden Probleme, die speziell beim Chatten entstehen können, thematisch angenommen. Die Gruppe weist auf die Gefahr hin, dass Kinder beim Chatten im Internet durch sexuellen Missbrauch bedroht werden könnten. Die zunächst anonym hergestellten Kontakte ermöglichen bei falschem Verhalten pädophil veranlagten Menschen eine relativ leichte Annäherung. Besonders gefährlich sind diese ersten Kontakte,
weil sie zunächst unentdeckt von den Eltern und vom Umfeld zustande kommen.

Die Arbeitsgruppe des Präventionsrates in Schwarmstedt sieht in diesem Zusammenhang Handlungsbedarf, um durch rechtzeitige und gezielte Aufklärung die Gefahr für Kinder und Jugendliche einzudämmen. Dazu wurde das Faltblatt "Wollen wir chatten" "Ja, aber sicher!" entwickelt und gedruckt.
Es wurde in der Zeit vor Weihnachten an alle Schülerinnen und Schüler der KGS Schwarmstedt verteilt. Begleitend wurde ein Erklärungsbrief mit Rückantwort an die Eltern gegeben, um sicherzustellen, dass dieser wichtige Flyer an die Eltern weitergegeben wurde.
Außerdem liegen die Faltblätter im Bürgerbüro und in den örtlichen Arztpraxen aus.
Das Faltblatt zeigt die wichtigsten Sicherheitsregeln auf, die beim Chatten beachtet werden müssen; beispielsweise niemals zu viel über die eigene Person (wirklicher Name, Alter, Adresse, Bild) bekannt zu geben und vor allen Dingen sich nie allein ("in real life") mit Chatpartnern zu treffen.
Man sollte im Chat nicht zu offen und zu vertrauensselig sein, denn sonst steht schnell mal ein "Jan, 14 Jahre" vor der Tür, der in Wirklichkeit Herbert heißt und 47 Jahre alt ist.
Das Faltblatt enthält darüber hinaus eine Auflistung sicherer, moderierter und für Kinder und Jugendliche empfehlenswerter Chats.
Mit der Erstellung des Infoblattes erweitert die Arbeitsgruppe "Sexueller Missbrauch" des Präventionsrats ihre Aktivitäten zur Vermeidung von sexuellem Missbrauch, die bisher ausschließlich auf den Missbrauch durch bekannte oder verwandte Täter gerichtet war.