Samtgemeinde möchte Klarheit - Leukämiefälle im Rathaus melden
Nach Berichten über Häufung im benachbarten Rodewald:
Der Norddeutsche Rundfunk berichtet am heutigen Montag in einem Fernsehbeitrag in der Sendung „Markt“ über eine auffällige Häufung von Leukämiefällen im benachbarten Rodewald. In dem Bericht wird als eine mögliche Ursache ein Zusammenhang mit der vor Jahrzehnten dort stattgefundenen Erdölförderung hergestellt, wobei dieser Verdacht noch nicht bewiesen ist. Da die Erdölgewinnung auch in der angrenzenden Gemeinde Gilten / Samtgemeinde Schwarmstedt erfolgte, hat sich Schwarmstedts Samtgemeindebürgermeister noch am Sonntagabend an den Heidekreis mit einer Anfrage gewandt und um Aufklärung gebeten und am heutigen Montag folgende Antwort erhalten:
„Sehr geehrter Herr Gehrs,
auf Ihre Anfrage hat der Fachbereich Gesundheit mit Frau Deitermann, der zuständigen Epidemiologin für das Krebsregister am NLGA, kontaktiert.
Danach teile ich Ihnen Folgendes mit:
- Das NLGA könnte so eine Untersuchung nur einleiten, wenn es einen begründeten Anfangsverdacht gibt. Dies wäre z.B. eine auffällige Häufung von Krebsfällen (Fallliste) oder auch ein Gefährdungsgutachten mit dem Nachweis einer möglichen Exposition. Sofern Ihnen solche Begründungen vorliegen sollten bitte ich um Weiterleitung an mich. Ich würde dann erneut Kontakt zum NLGA aufnehmen.
- In Rodewald liegt ein begründeter Anfangsverdacht vor. Der Verdacht ist aber noch nicht bewiesen. Zur Zeit gibt es nur eine Journalistenrecherche. Erst bei Verdachtsbestätigung werde man über weitere Untersuchungen nachdenken.
- Zu genau der gleichen Problematik läuft bereits eine Untersuchung in Bothel/ Rotenburg. Hier wird man zunächst die weiteren Ergebnisse abwarten. Die Einleitung einer dann dritten Untersuchung ist gemäß NLGA nicht zielführend hinsichtlich neuer Erkenntnisse.“
Um weitere Erkenntnisse zu erhalten, ruft Schwarmstedts Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs dazu auf, Leukämiefälle die im Gebiet der Samtgemeinde Schwarmstedt aufgetreten sind und in Verbindung mit der Erdölgewinnung stehen könnten im Rathaus Schwarmstedt zu melden und steht hierfür als Ansprechpartner persönlich und unter der Telefonnummer 05071-809 132 zur Verfügung. Mit diesem Vorgehen soll sichergestellt werden, dass schnell Klarheit gewonnen wird. Sollten Häufungen auftreten würden diese Informationen unverzüglich an die zuständigen Landesbehörden und den Heidekreis weitergeleitet.